Name:
Luna
Alter:
< 20 Jahre
Größe:
1,77m
Gewicht:
< 57kg
BMI:
< 18.2
Essstörung:
Magersucht mit Tendenzen zur Bulimie.
Diagnosen:
Magersucht
Autoaggresives Verhalten
Depressionen
Form der Ernährung:
Vegan
Mon histoire
Ich war mal ein lebensfrohes und munteres Kind. Das gerne spielte und das Leben genoss.
Doch all meine Freude verflog, als mein Vater begann, mich zu schlagen.
Ich war noch jung, als mich die Gefühle der Nutzlosigkeit überkamen.
Ich entwickelte Angst. Angst gegenüber meinem Vater und allen Fremden.
So fiel es mir auch schwer, Freundschaften zu entwickeln.
Im Kindergarten hatte ich eine einzige Freundin.
In der Grundschule dann zwei.
Doch dann, auf der Realschule begann man mich zu mobben.
Ich fand nur schwer Halt in der Klasse.
Mein Vater schlug mich immer noch, in der Klasse wurde ich gemobbt. Es hatte für mich den Anschein, als möge mich niemand.
Ich hatte wieder das Gefühl, als sei ich nutzlos, als wäre ich überflüssig und würde allen nur eine Last bereiten.
Mit der Zeit entwickelte ich einen Hass mir selbst gegenüber und mit diesem entwickelte ich das autoaggresive Verhalten.
Es verging kein Tag, an dem ich mich nicht selbst verletzte.
Doch das reichte mir nicht mehr. Ich wollte meinem Leben einen Sinn geben. Etwas, womit ich mich am Leben erfreuen kann. Etwas, dass ich kontrollieren kann und das mir Freude bereitet.
Ich war damals relativ moppelig und so nahm ich mir vor, abzunehmen.
Ich wollte es für mich tun. Hatte aber dennoch auch die Hoffnung, dass so das Mobbing nachlässt. Und tatsächlich wurde es weniger.
Mir reichte das aber nicht. Ich hatte endlich mal das Gefühl, dass ich etwas richtig mache. Dass mein Leben doch einen Sinn hat. Ich wollte also weiter abnehmen.
Bis ich dann in die Magersucht komplett abrutschte.
Als mein BMI nur noch knapp 13 betrug, wollte man mich zwangsernähren. Unter der Voraussetzung aber, dass ich zunehmen würde, durfte ich auch eine ambulante Therapie machen und so die Zwangsernährung umgehen.
Gesagt, getan. Ich nahm wieder auf ein gesundes Gewicht zu, doch ich fühlte mich unwohl und begann wieder abzunehmen. Tag für Tag wurde es wieder niedriger. Dieses mal reagierten meine Eltern aber schon früher.
Mit einem BMI von 15 musste ich wieder eine ambulante Therapie machen. Und wieder fühlte ich mich unwohl. Ich konnte nicht akzeptieren, dass ich mit solch einer Figur ein gesundes Gewicht haben sollte. Ich begann also zum erneuten Male, abzunehmen.
Dieses mal ignorierte ich aber die Worte meiner Eltern. Weigerte mich in eine ambulante Therapie zu gehen, eine stationäre zu machen, oder mich gar zwangsernähren zu lassen.
Ich erreichte mein niedrigstes Gewicht, hatte einen BMI von gerade mal 9,8 und meine Eltern gingen vor Gericht.
Das Urteil: Zwangsernährung und eine anschließende ambulante Therapie.
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